Yukio Kasaya

japanischer Skispringer; Olympiasieger 1972 auf der Normalschanze; Vizeweltmeister 1970 auf der Normalschanze; "verschenkte" 1972 den Sieg bei der Vierschanzentournee, weil er nach drei Etappen-Siegen vor dem vierten Springen nach Japan zurückkehrte

* 17. August 1943 Yoichi/Hokkaidō

† 23. April 2024 Sapporo

Laufbahn

Der Weg Kasayas führte ziemlich steil nach oben. Bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble nur 20. (Großschanze) und 23. (Normalschanze), wurde er schon zwei Jahre später bei den Weltmeisterschaften in der Hohen Tatra Zweiter hinter Gari Napalkow auf der 70-m-Anlage, und im selben Jahr ließ er am berühmten Holmenkollen bei Oslo nur Ingolf Mork den Vortritt. Bei der Vier-Schanzen-Tournee 1969/70 sprang er in Oberstdorf mit 86 Meter Schanzenrekord und wurde in der Gesamtwertung aller vier Springen Zehnter. 1971/72 wäre ihm der Sieg der Vier-Schanzen-Tournee nicht zu nehmen gewesen; er gewann die Springen in Innsbruck, Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf, konnte dann aber zum vierten Wettbewerb in Bischofshofen nicht mehr antreten, weil er zusammen mit seinen Landsleuten zur Olvmpia-Qualifikation nach Japan zurückkehren musste. Dort hatte er dannach Stürzen im ersten Qualifikationsspringen - unerwartete Schwierigkeiten, ehe er sich schließlich doch für Sapporo durchsetzte.

Yukio Kasaya war als Kind von seinem sechs Jahre älteren Bruder Kunio vor dem Ertrinken bewahrt worden. Wie alle ...